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AIX-WWR

(Semi-) dezentrales Abwasserbehandlungssystem

 

Im Rahmen dieses Verbundprojekts (VP) 01 – AIX-WWR „(Semi-) dezentrales Abwasserbehandlungssystem (Waste Water Reuse –System)“ wird erstmalig ein kompletter Prototyp für die Aufbereitung von häuslichem Abwasser bis hin zur vollständigen Kreislaufführung für die Anwendung im grünen Quartier entwickelt, umgesetzt und optimiert. Im Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden zwei standardisierte, hoch effiziente und somit wirtschaftliche Typen in Container-Form entwickelt: Typ 1 für 20 m³ Aufbereitungsvolumen pro Tag (entspricht dem Abwasseranfall von 134 Einwohnern) und Typ 2 für voraussichtlich das doppelte Volumen. Größere Anlagen werden später nach Umsetzungsphase durch Parallelschaltung dieser Standardsysteme realisiert. Der Demonstrator wird in der geplanten prototypischen Ausführung von bis zu 20 m³ entwickelt, an einem Standort in Aachen installiert (Prüffeld bei PIA) und dort mit kommunalem Abwasser getestet sowie weiterentwickelt. 

Die neu zu entwickelnden Containerkläranlagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl in Neubaugebiete als auch in Bestandsgebiete integriert werden können. Die Systeme sind zudem modular aufgebaut, um die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen zu berücksichtigen. Je nach Anforderung und Bedarf sollen die Systeme Badewasser-, Bewässerungswasser-, Betriebswasser-, Hygienewasser- oder Trinkwasserqualität liefern. Durch Bewässerungswasser (Dach- und Fassadenbegrünung), Verdunstungswasser zur Kühlung von städtischen Hitzeinseln, Wasser für die adiabate Gebäudekühlung und vieles mehr ergibt sich schon heute aber auch zukünftig ein hoher und stetig steigender Wasserbedarf im urbanen Raum.

Der dezentrale Ansatz für die Wasserver- und entsorgung ist dabei besonders interessant, da enorme Kosten bezüglich der Infrastruktur (alte und neue Kanalsysteme) eingespart sowie Wasser und gleichzeitig auch die wertvolle Wärmeenergie des Abwassers (ungefähr 22 °C bei Austritt aus dem Gebäude) wiederverwendet werden können.

Die regionalen Anwender für die neue Technologie, die Wasserver- und entsorger und die Kommunen (z.B. Stadt Aachen) dienen als erste Gradmesser der wirtschaftlichen Erfolgsaussichten und beteiligen sich als assoziierte Partner am Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit Flächen für den Prototypen und aktiver Mitarbeit in der Umsetzungsphase. 

Die „Container“-Lösung fungiert dabei als Dachvorhaben für die modulartigen Einzellösungen aller Verbundprojekte des AIX-Net-WWR Bündnisses. In den Arbeitspaketen des hier vorgestellten Verbundprojektes werden diese Einzeltechnologien integriert und insbesondere auf die Effizienz, Wirtschaftlichkeit und den Nutzen im komplexen Gesamtbetrieb hin untersucht, angepasst und weiterentwickelt. Die hier entwickelte Containerform des Systems soll nach Umsetzungsphase einerseits eine Baustein-ähnliche modulartige Integration in neue Quartiere garantieren, aber auch in bestehenden Infrastrukturen Anwendung finden. Eine Standardisierung des Produkts nach erfolgreichem Abschließen der Umsetzungsphase ist sinnvoll und essenziell, um eine spätere Vermarktung des potenziellen Produkts stark zu vereinfachen. Eine spätere Zertifizierung des WWR-Systems ist aufgrund dieser Standardisierung nur einmalig notwendig. Auch die Einbindung in bestehende Quartiere, Schulung von Mitarbeitern, Monitoring und Wartung lassen sich so standardisieren und somit deutlich in der Effizienz optimieren. In den im VP 01 – AIX-WWR entwickelten Demonstrator fließen dabei die Teil-Demonstratoren aus den Verbundprojekten 02 bis 05 ein. Deren Anwendung wird also bereits während der Umsetzungsphase erforscht.

Verbundpartner

 

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